

Im Rahmen des internationalen Hochschulwettbewerbs »Solar Decathlon Europe« entstanden 2010 siebzehn experimentelle Wohnhausprototypen in Madrid. Mit dabei war auch das Haus des „Team Wuppertal“. Unser interdisziplinär besetztes Studierendenteam plante, entwickelte und realisierte sein Haus gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft über einen Zeitraum von 1,5 Jahren in Deutschland. Nach Transport und Aufbau am Austragungsort in Madrid stand das Gebäude für 10 Tage im Wettbewerb und im Fokus der Öffentlichkeit mit über 200.000 Besuchern. Mehrere Juris bewerteten die Häuser in zehn Disziplinen, daher der Name »Solarer Zehnkampf« (engl. Solar Decathlon). Das Team Wuppertal belegte in der Gesamtwertung den 6. Platz im international besetzten Feld. Herausragend waren die beiden 2. Plätze in der Architektur und Lichtdesign-Wertung sowie der 3.Platz bei der Funktionalität.
Nach Rücktransport und Wiederaufbau in Wuppertal stand das Haus als experimentelles Wohnlabor für Lehre und Forschung für zwei Jahre bis Mitte 2013 zur Verfügung und wurde bewohnt. Hier wurde es mit dem BDA Preis „Gute Bauten 2010“ ausgezeichnet. Seine hohe Funktionalität und Wohnqualität konnte das Haus ebenso unter Beweis stellen wie seine ausgezeichnete Energieperformance. Im Rahmen des Monitoring wurde 2012 eine ausgeglichene Energiebilanz im bewohnten Zustand erreicht. Etwa ein Drittel des selbst erzeugten Solarstroms wurde unmittelbar vor Ort genutzt, zwei Drittel im Austausch mit dem öffentlichen Netz.
2012 wurde Prof. Voss in die Jury des 2. European Solar Decathlon berufen. Aktuell arbeiten wir im Kontext des Förderprogramms Energieoptimiertes Bauen des BMWi in einem nationalen Team an einer Weiterentwicklung des Wettbewerbs für eine mögliche Austragung in Deutschland.
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Das Plusenergiehaus der Bergischen Universität Wuppertal
zuletzt bearbeitet am: 21.11.2022